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[Unterstützung] Midhorn (konisch) 200-1000Hz

Allgemeine Diskussionen/Fragen zum Thema DIY im Bereich PA

Moderatoren: Moderation DIY, Bereichsmod

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#1

Beitrag von dido »

Hallo zusammen zur späten Stunde,

nach stundenlanger Recherche und Berechnungen zum Thema Horn, fühle ich mich bereit einzusteigen & 2 Hörner zu bauen. Ich finde optsich & handwerklich (die Werkzeuge, die ich besitze..) eignet sich für mich das konische Horn am ehesten, zumindest möchte ich das mal ausprobieren.

Ich habe mir AJ Horn besorgt & losgelegt; als Treiber habe ich den B&C 8NDL64 ausgesucht, gemäß allgemeiner Literatur macht er einen passenden Eindruck.

Ziel: Horngeladener Frequenzgang von ca. 200 bis ca. 1000 Hz.

Folgende Parameter habe ich bei AJHorn eingegeben:
[Externes Bild laden...]
https://1drv.ms/i/s!AhsaF5qvBRxViZN7vnM ... g?e=prI8Kh

.. folgender Frequenzgang & Impedanzverlauf kam raus:
[Externes Bild laden...]
https://1drv.ms/i/s!AhsaF5qvBRxViZN8_u- ... Q?e=gYRDoH

Ich habe ab etwa 500Hz einen kleinen Sperrkreis eingefügt, um die Welligkeit etwas auszugleichen. Somit belaufen sich die Schwankungen irgendwo im Bereich +/- 2dB. Für mich sieht das zunächst in Ordnung aus.

Es bleiben bei mir noch offene Fragen, zu denen ich gerne fachkundigen Rat hätte:

- Hornlänge beim konischen Horn; gibt es hierfür eine Berechnungsformel oder reicht da das einfache "rumprobieren" mit AJ Horn?

- Frontkammervolumen: Das Frontkammervolumen leuchtet mir schon ein, was das für einen Zweck hat. Bin ich da gut aufgestellt? Wie würdet ihr das bewerten?

- Rückkammervolumen: Da bin ich aktuell etwas überfragt. Ich habe relativ viel rumprobiert & konnte keine sehr signifikanten Unterschiede feststellen. Wonach richtet sich hier die Auswahl? Ist das wirklich sehr relevant, wenn wir über Hörner in diesem Frequenzbereich sprechen? Oder doch eher ein Bass-Thema?

- Allgemeine Welligkeit im Frequenzgang; ist ein typisch konisches Thema; gibt es da über die Chassis-Auswahl oder durch bestimmte kniffe diese fiesen Buckel bei 200 Hz loszuwerden? (Außer Sperrkreise)

----------------------------

Das Thema Abstrahlverhalten schiebe ich für mich persönlich nach hinten, liegt aktuell nicht in meiner Präferenz & Könnerstufe.

Wie würdet ihr an meiner Stelle verfahren? Bin ich da auf dem richtigen Trichter? :wall:

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#2

Beitrag von David4703 »

dido hat geschrieben: 1. Mai 2024 02:04 Hallo zusammen zur späten Stunde,

nach stundenlanger Recherche und Berechnungen zum Thema Horn, fühle ich mich bereit einzusteigen & 2 Hörner zu bauen. Ich finde optsich & handwerklich (die Werkzeuge, die ich besitze..) eignet sich für mich das konische Horn am ehesten, zumindest möchte ich das mal ausprobieren.

Ich habe mir AJ Horn besorgt & losgelegt; als Treiber habe ich den B&C 8NDL64 ausgesucht, gemäß allgemeiner Literatur macht er einen passenden Eindruck.

Ziel: Horngeladener Frequenzgang von ca. 200 bis ca. 1000 Hz.

Folgende Parameter habe ich bei AJHorn eingegeben:
[Externes Bild laden...]
https://1drv.ms/i/s!AhsaF5qvBRxViZN7vnM ... g?e=prI8Kh

.. folgender Frequenzgang & Impedanzverlauf kam raus:
[Externes Bild laden...]
https://1drv.ms/i/s!AhsaF5qvBRxViZN8_u- ... Q?e=gYRDoH

Ich habe ab etwa 500Hz einen kleinen Sperrkreis eingefügt, um die Welligkeit etwas auszugleichen. Somit belaufen sich die Schwankungen irgendwo im Bereich +/- 2dB. Für mich sieht das zunächst in Ordnung aus.

Es bleiben bei mir noch offene Fragen, zu denen ich gerne fachkundigen Rat hätte:

- Hornlänge beim konischen Horn; gibt es hierfür eine Berechnungsformel oder reicht da das einfache "rumprobieren" mit AJ Horn?

- Frontkammervolumen: Das Frontkammervolumen leuchtet mir schon ein, was das für einen Zweck hat. Bin ich da gut aufgestellt? Wie würdet ihr das bewerten?

- Rückkammervolumen: Da bin ich aktuell etwas überfragt. Ich habe relativ viel rumprobiert & konnte keine sehr signifikanten Unterschiede feststellen. Wonach richtet sich hier die Auswahl? Ist das wirklich sehr relevant, wenn wir über Hörner in diesem Frequenzbereich sprechen? Oder doch eher ein Bass-Thema?

- Allgemeine Welligkeit im Frequenzgang; ist ein typisch konisches Thema; gibt es da über die Chassis-Auswahl oder durch bestimmte kniffe diese fiesen Buckel bei 200 Hz loszuwerden? (Außer Sperrkreise)

----------------------------

Das Thema Abstrahlverhalten schiebe ich für mich persönlich nach hinten, liegt aktuell nicht in meiner Präferenz & Könnerstufe.

Wie würdet ihr an meiner Stelle verfahren? Bin ich da auf dem richtigen Trichter? :wall:
Moin,
200-1000Hz hört sich für mich nach einem realistischen Ziel an. :toptop:

Statt auf AJHorn würde ich hier aber eher auf AKABAK setzen.

Zwar kann man in AJHorn mit Einschränkungen auch Mittel- und Hochtonhörner simulieren, aber der Fokus liegt da wohl eher auf Basshörnern.

LG
David

#3

Beitrag von David4703 »

Ich habs einfach mal simuliert.

Sicher nicht das geilste Horn der Welt und ich bin überzeugt, dass man Abstrahlung nicht als optional betrachten sollte, aber am Ende wird es im geplanten Einsatzbereich schon irgendwie funktionieren. :top:

Ich würde das so trotzdem noch nicht bauen und noch etwas digitale Entwicklungsarbeit betreiben, bevor es an den Prototypen geht.

Schalldruck auf Achse:
AchseSPL.jpg
PolarPlot nicht normalisiert:
PolarNonNormailzed.jpg
PolarPlot normalisiert:
PolarNormailzed.jpg
AKABAK Fenster - BEM:
AKABAK_BEM.png
AKABAK Fenster - LEM:
AKABAK_LEM.png

#4

Beitrag von Klangart »

Hallo,

hier fällt mir fast die Maus aus der Hand ... :| wenn man Hörner bauen oder gar Entwickeln möchte sollte man sich schon mit den Grundlagen beschäftigen. Auch ein '4-Bretter Horn' funktioniert nämlich auf einfachsten Grundlagen Physik und nicht auf 'rum träumen'. Die Einbaugüte für solche Kasten - Hörner beim Chassis wählt man auf qtx0,7 ... >> somit definiert sich das Einbauvolumen ... Lambda halbe 1kHz ist so 17cm ... folglich 'darf' man den Hornhals mal so bis max. 17cm breit an der weitesten Stelle gestalten ... incl. dann der fälligen Chassis Anpassung / Membran Kopplung mechanisch zu machen. Soll das bei 200 Hz ohne die beanstandeten "Welligkeiten" funktionieren mal 100x100cm Hornmund wählen.

:| Klangart
Zuletzt geändert von Klangart am 1. Mai 2024 18:37, insgesamt 2-mal geändert.

#5

Beitrag von David4703 »

Klangart hat geschrieben: 1. Mai 2024 13:11 Hallo,

hier fällt mir fast die Maus aus der Hand ... :| wenn man Hörner bauen oder gar Entwickeln möchte sollte man sich schon mit den Grundlagen beschäftigen. Auch ein '4-Bretter Horn' funktioniert nämlich auf einfachsten Grundlagen Physik und nicht auf 'rum träumen'. Die Einbaugüte für solche Kasten - Hörner beim Chassis wählt man auf qtx0,7 ... >> somit definiert sich das Einbauvolumen ... Lambda halbe 1kHz ist so 17cm ... folglich 'darf' man den Hornhalt mal so bis max. 17cm breit an der weitesten Stelle gestalten ... incl. dann der fälligen Chassis Anpassung / Membran Kopplung mechanisch zu machen. Soll das bei 200 Hz ohne die beanstandeten "Welligkeiten" funktionieren mal 100x100cm Hornmund wählen.

:| Klangart
Moin Klangart,
deine Beiträge sind ja faktisch meistens total richtig, tragen aber nicht gerade zur Motivation bei... :lol2:

Wäre super, wenn du an der ein oder anderen Stelle etwas weniger "passiv aggressiv" reagierst.

Wir sind schließlich alle freiwillig hier!

LG
;) David

Edit:
@Klangart
Hast du schonmal ein Mid Horn mit 1m x 1m Mundfläche gesehen?... Da sind wir von der Realität/Praktikabilität echt ganz weit entfernt.

@dido Ich würde mich bzgl. der groben Abmessungen erstmal von bekannten und gemessenen Konstrukten inspirieren lassen. Es gibt nämlich leider auch kein Patentrezept, was immer funktioniert.

Simuliert man in AKABAK rotationssymmetrisch und beschränkt sich auf einige wenige Abschnitte, statt komplexer Kontur, geht die Simulation und die Optimierung auch echt schnell von der Hand.
Rumspielen mit etwas Verstand klappt da eigentlich ganz gut.
Zuletzt geändert von David4703 am 11. Mai 2024 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
Für diesen Beitrag von David4703 bedankten sich 2 Nutzer:
(Nutzer für Gäste nicht sichtbar)

#6

Beitrag von dido »

Hi, danke @David4703 für deine Simulationsarbeit!

In der Tat, das sieht mir dann doch noch nach etwas Entwicklungsarbeit aus. Ich habe in der Zwischenzeit weitergeschaut und bin mittlerweile doch eher für ein exponentielles Horn, um die Wellen noch etwas weiter zu glätten.

Baulich realisieren würde ich das in 4 Segmenten (nicht perfekt exponentiell, gibt aber einige Konzepte, in denen das teilw. mit noch weniger Segmenten gemacht wird).

Rausgekommen ist (Achtung: bei genau exponentiellem Verlauf):

[ externes Bild ]
https://1drv.ms/i/s!AhsaF5qvBRxViZN_CkJ ... w?e=5ZgkHZ

Das sieht mir schon etwas besser aus & kommt ganz ohne Sperrkreis :-) Wie sich das in 4 Segmenten verhält, würde ich mal mit Hornresp annähern. An AKABAK werde ich mich mal ranmachen, sieht aber aus, als bräcuhte das etwas Einarbeitungszeit.

@Klangart stimme da David zu; kann nicht jeder Akustik studiert haben :-) Ich habe mich sehr wohl mit den Grundlagen beschäftigt, schon lange ;) Lediglich ein paar Rückfragen sind schließlich geblieben, weil - wie gesagt - die Literatur im Netz ist A) begrenzt und B) erschließen sich nicht gleich alle Zusammenhänge, wenn man zig Seiten Horntheorie gepaukt hat; insbesondere in Bezug auf die Umsetzung in die Realität :-) Daher bitte ich um etwas Nachsicht, jeder fängt mal klein an..

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